Die bis ins späte 19. Jahrhundert hinein außerordentlich arme Inselbevölkerung war auf den Fischfang als Lebensgrundlage dringend angewiesen. Als in den Jahren 1815 bis 1845 die Heringsschwärme an den Küsten Usedoms besonders reichhaltig waren, ergriff der preußische Staat einige Maßnahmen zur Unterstützung der Fischer und Versorgung der Bevölkerung. Aus jener Zeit stammen die Salzhütten, auch Heringspackhütten genannt.
Sie dienten als Lager für steuerfrei geliefertes Steinsalz. Dazu stellte der Staat das Steinsalz, welches entweder auf dem Wasserweg „Stettin“ oder „Swinemünde“ oder auf dem Landwege via Lüneburg nach Koserow kam. Hier wurde unter staatlicher Aufsicht in der Heringssaison der Hering gesalzen und in grossen Holzfässern gelagert. Dadurch wurde eine lange Haltbarkeit des Fisches erlangt, und er bot somit eine Überlebenschance für die hungernde Bevölkerung im Winter auf der Insel.
Als die Heringssalzerei auf Usedom gegen Ende des 19.Jahrhunderst zurückging, dienten die Hütten den Fischern als Arbeitsräume und Netzlager.
Um 1900 gab es in Koserow 15 solcher Hütten. Die meisten Salzhütten die heute noch erhalten sind, stammen aus der Zeit um 1880–1890. 1987 wird das Ensemble der Salzhütten unter Denkmalschutz gestellt.
1991 Eröffnung des Fischrestaurant „Koserower Salzhütte“. Seit Generationen in Familienbesitz, wird noch heute die lange Erfahrung im Umgang mit Fisch im Restaurant umgesetzt. Alte Rezepte , die zum Teil vom Großvater stammen, der als Fischer zwei dieser Arbeitshütten besaß und in Koserow fischte, werden heute noch im Restaurant verwendet. Daher wird nach alter Tradition ausschließlich mit Buchenholz geräuchert. Eine der Hütten wird als kleines Museum genutzt.